Mittwoch, 5. April 2017

Stellungnahme zur Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes der Stadt Leipzig




An das 

Dezernat V
Amt für Jugend, Familie und Bildung Stadt Leipzig, Neues Rathaus
z.Hd. Herrn Dr. Nicolas Tsapos

Martin-Luther-Ring 4-6 04109 Leipzig 


Leipzig, den 27. März 2017 

betr.: Stellungnahme des Elternrates der W.-Heisenberg-Schule zur Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes der Stadt Leipzig

Sehr geehrter Herr Dr. Tsapos, 

in Ihrem Schreiben vom 26. Januar 2017 an die Leiter/innen der Leipziger Schulen äußern Sie den Wunsch, dass die jeweiligen Schulkonferenzen die aktuell geplante Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes (SEP) aus schulinterner Sicht bis spätestens 3. März kommentieren

Zwar können wir Ihrem Wunsch in dieser Form nicht nachkommen, da Ihr Schreiben der Schulleitung bis vor kurzem aus unbekannten Gründen nicht vorlag, wie mir Herr Dr. Stein am vergangenen Freitag mitteilte. Die nächste Schulkonferenz findet erst Anfang Mai statt. 

Jedoch war Herr Henry Maier so freundlich, mir im Zuge eines Gesprächs bei der jüngsten Versammlung des Stadtelternrates Hoffnung zu machen, dass die Anliegen der Eltern dennoch Gehör finden. Das Dezernat V werde alle Stellungnahmen berücksichtigen können, die bis zum 30. März bei ihm eingingen. Als Autor müsse nicht zwingend die Schulkonferenz fungieren. Auch der spezifische Blickwinkel der Elternschaft und ihrer Vertreter sei willkommen, so Herr Maier. 

Erlauben Sie mir daher, zwei Aspekte hervorzuheben, die sich aus Sicht des Elternrates im Zusammenhang mit dem SEP und seiner Fortschreibung aufdrängen. 

1. Schulmensa: Platzmangel und Zutrittsverbote können nicht als Dauerzustand hingenommen werden

Die Schüler/innen haben auch am Heisenberg ein Recht darauf, ihr Mittagessen in Ruhe an einem dafür vorgesehenen Platz einzunehmen. Leider sieht die Alltagspraxis anders aus. Nicht nur, dass viele Kinder darüber klagen, sie verlören bei der Essensausgabe aufgrund des großen Andrangs und der beengten Platzverhältnisse sehr viel Zeit.

Vielen Kindern, die ihr eigenes Mittagessen mitbringen, ist in ihrer Essenspause der Zutritt zur Mensa verboten.

Die Eltern sehen sich gezwungen, ihren Kindern ggf. einen Sitzplatz in der Mensa zu erkaufen, indem sie das Essen beim Caterer bestellen. Andernfalls müssen ihre Kinder im Freien essen, oder sich auf die Suche nach einem Platz machen; offizielle Alternativen sind das Freizeitzimmer sowie die Bibliothek - Räume mithin, die qua definitionem nur eine mäßige Eignung als Speisesaal aufweisen, wenn überhaupt.

Die Schulleitung sieht sich zu dieser Notlösung gezwungen, weil schlicht zu wenig Plätze in der Mensa vorhanden sind. Dass Speisesaal und Essensausgabe mit der benachbarten Grundschule geteilt werden müssen, macht die Situation nicht einfacher. 

Aus Elternsicht ergeht also der dringende Wunsch an die Stadt, hier unverzüglich Abhilfe zu schaffen und diesen unzumutbaren und der Gesundheit nicht zuträglichen Zustand zu beenden. 

2. Laptops: Schrottreife IT-Ausstattung zwingt Schüler, ihre privaten Geräte mit in die Schule zu nehmen
Schüler/innen ab der 8. und insbesondere der 9. Klasse sind am Heisenberg dazu über gegangen, private Laptops o.ä. zu Präsentations-, Arbeits- und Lernzwecken mit in die Schule zu nehmen, weil die schuleigenen Laptops aufgrund veralteter Soft- und Hardware de facto unbrauchbar geworden sind. Diese Situation ist unhaltbar, zumal die privaten Geräte in solchen Fällen nicht durch die Schule versichert sind. 

Wie von Seiten der Schulleitung verlautet, hat die Stadt offenbar zugesagt, die Geräte (ca. 50) noch 2017 durch neue zu ersetzen. Aus Elternsicht möchten wir unserer Freude darüber Ausdruck verleihen, dass diese Zusage vorliegt, sowie unserer dringenden Hoffnung, dass das Vorhaben in dieser Form realisiert wird. 

Sehr geehrter Herr Dr. Tsapos, wir freuen uns, wenn unsere Stellungnahme in geeigneter Form in den SEP einfließt. Für Rückfragen stehen Ihnen mein Stellvertreter, Sören Marx, sowie meine Person sehr gerne zur Verfügung. 


Mit freundlichen Grüßen, 

Christian Matschke
Elternratsvorsitzender Werner-Heisenberg-Schule, Leipzig

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