Dienstag, 30. Mai 2017

Renftplatz: Stadtvertreter signalisieren guten Willen, haben aber noch keine Lösung

Wer kümmert sich von 2018 an um den neu gestalteten Renftplatz und seine Benutzer während des Unterrichts? Jemand wird dafür sorgen müssen, dass der laufende Schulbetrieb am Heisenberg möglichst wenig beeinträchtigt wird. Darüber herrscht Einigkeit zwischen Schule und Eltern.

Eine Lösung aber liegt immer noch nicht auf dem Tisch, scheint sogar schwieriger geworden, seit das Amt für Gebäudemanagement eine Option für nicht umsetzbar erklärte, die im Anhang zu einem Stadtratsbeschluss in Sachen Renftplatz präsentiert worden war.

Heute fand dazu ein Gespräch im Dienstzimmer von Dr. Stein statt. Die neue Abteilungsleiterin für den Bereich Bildung im Amt für Jugend, Familie und Bildung, Cornelia Klöter, versicherte den guten Willen aller beteiligten Ämter. Nur die Finanzierung sei das Problem (was die Anwesenden freilich kaum überraschte).

Eine zusätzliche Hausmeisterstelle könne das Amt für Gebäudemanagement aufgrund stadtinterner Regeln zur Bedarfsberechnung nicht bewilligen. Schulsozialarbeiter wiederum kämen nicht infrage, weil die Aufsicht über einen öffentlichen Platz nicht in deren Aufgabenprofil enthalten sei. Klöter will kurzfristig mit Stefan Geiss, Abteilungsleiter im Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) weitere Möglichkeiten ausloten. Geiss ist der Projektverantwortliche im ASW für den Renftplatz. Er hatte sich am Vortag in einem Telefonat mit dem Elternratsvorsitzenden ebenfalls dazu bekannt, an einer Lösung für die Betreuung des Platzes tagsüber intensiv arbeiten zu wollen.

Klöter versprach außerdem, Wege zu suchen, die drohende Kürzung der Hausmeisterstellen am Heisenberg abzuwenden. Hintergrund ist der Plan der Stadt, die Zuständigkeit für den Renftplatz insgesamt in das Amt für Jugend, Familie und Bildung zu verlagern. Damit entfiele für das Amt für Gebäudemanagement offenbar die Verpflichtung, die Hausmeisterstunden zu finanzieren, die Stand heute dem Platz - der ja als Pausenhof genutzt wird - zugerechnet werden können. Der betroffene Hausmeister würde stattdessen an einer anderen Schule eingesetzt.

Montag, 22. Mai 2017

Umfrage der Schülervertretung: Grundschule besser bis zur 6. Klasse?

Die Schülervertretung am Heisenberg führt in Kürze eine Umfrage im Auftrag des Landesschülerrates durch (Link dazu: http://lsr-sachsen.de/2017/05/schuelerentscheid-start/). Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Grundschule bis zur 6. Klasse verlängert werden sollte oder nicht.

Im u.a. Schreiben wird angeregt, dies im Familienkreis zu diskutieren, bevor die Schülerinnen und Schüler ihr Votum abgeben:

Sehr geehrter Herr Matschke,

am 30.05.2017 wird an unserer Schule ein Schülerentscheid zur Frage "Soll die Grundschule bis zur 6.Klasse gehen?" durchgeführt. Die Frage ist zur Zeit ein Thema des LandesSchülerRates Sachsen und sie führen diese Befragung an allen sächsischen Schulen durch, um ein Stimmungsbild der sächsischen Schüler dazu zu erhalten und daran ihre weiteren Entscheidungen zu orientieren.
Ich würde Sie bitten, die Eltern gerade der jüngeren Klassen darüber zu informieren, da wir sicherstellen wollen, dass die Abstimmung nicht die Ergebnisse einer spontanen Laune der Schüler folgt, sondern auf Überlegungen basiert. Wir werden in dieser Woche auch einen Aushang in der Schule machen, unserer Erfahrung nach sind Aushänge aber wesentlich weniger effektiv als ein Gespräch mit den Eltern. Zumal es sich um ein wichtiges und aktuelles Thema handelt.
Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen
Sonia Glade
Stellvertretende Schülersprecherin WHS

Dienstag, 16. Mai 2017

10 Prozent kommen ohne Bildungsempfehlung: 112 Fünftklässler starten im August am Heisenberg

Auch nach der Neufassung des Schulgesetzes in Sachsen ist die Bildungsempfehlung ein umstrittenes Thema. Mit dem kommenden Schuljahr haben die Noten aus der 4. Klasse nur noch beratenden Charakter, Eltern können ihre Kinder unabhängig von ihren Zensuren am Gymnasium anmelden. In ganz Deutschland wird die Debatte um weiterführende Schulen intensiv geführt, wie etwa dieser Artikel vom 13. Mai auf Spiegel Online zeigt: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/bayern-auslese-fuers-gymnasium-belastet-grundschueler-und-eltern-a-1145393.html

Am Heisenberg stellt sich die Situation so dar: Etwa zehn Prozent der 112 Fünftklässler, die im August am Heisenberg starten, kommen mit einem Notendurchschnitt, der bisher verhindert hätte, dass sie direkt auf das Gymnasium wechseln.

Die Schule hat diese Kinder im Frühjahr noch einmal einem speziellen Test unterzogen und ihre Eltern auf Basis der Ergebnisse zum weiteren Vorgehen beraten. Wie Dr. Stein kürzlich der Elternratsversammlung mitteilte, habe das Heisenberg in allen Fällen von einem Übertritt ins Gymnasium abgeraten, weil die betreffenden Kinder wohl überfordert wären. Die meisten Eltern hätten sich entschlossen, den Schritt trotzdem zu wagen.

Sie folgen damit durchaus der Linie, die ein Urteil des Verwaltungsgerichtes Dresden 2016 in einem Eilverfahren vorgegeben hat: "Die Versagung des Gymnasialzugangs hat weitreichende und schwerwiegende Konsequenzen, die durch die Möglichkeiten eines späteren Übertritts in das Gymnasium nicht annähernd ausgeglichen werden können." Nur wenn Schüler die Lernchancen der Mitschüler in "unerträglicher Weise belasten", dürften sie von der Schulform ausgeschlossen werden. Mehr dazu: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/sachsen-notendurchschnitt-von-1-9-reicht-nicht-fuers-gymnasium-a-1110055.html


Mittwoch, 10. Mai 2017

Benutzerordnung für den sog. Renftplatz

Im Zuge der Umgestaltung des Platzes zwischen WHS und Georg-Schumann-Straße hat die Stadt u.a. die Elternvertreter eingeladen, Vorschläge für die konkrete Formulierung einer Benutzerordnung zu machen.

Ziel muss es sein, dass der Schulbetrieb vor, während und nach des Unterrichts möglichst wenig durch die Nutzer des Platzes beeinträchtigt wird. Die Benutzerordnung sollte daher prägnant, verständlich und in freundlichem, aber bestimmten Ton verfasst sein.

 Der folgende Entwurf basiert auf den Diskussionen, die zu diesem Thema im Kreise des Elternrates und in den Schulkonferenzen seit September 2016 geführt werden (s. u.a.: http://elternrat-whs.blogspot.de/2016/09/bericht-von-der-elternratsversammlung.html).

Kommentare und  Verbesserungsvorschläge seitens der Elternschaft sind jederzeit willkommen - nutzen Sie einfach die Kommentarfunktion (bitte unter Angabe Ihres Namens und der Klassen Ihrer Kinder; ich anonymisiere Ihren Beitrag auf Wunsch wieder, bevor ich ihn freischalte).



Benutzerordnung für den Renftplatz (Entwurf)

1. Die Benutzer des Renftplatzes werden gebeten, auf den Schul- und Pausenbetrieb des angrenzenden Werner-Heisenberg-Gymnasiums besondere Rücksicht zu nehmen.

2. Spielplätze und Sportgeräte dürfen zu diesen Zeiten benutzt werden:

- Montag bis Donnerstag von 15:15 Uhr bis 20 Uhr
- an Freitagen von 13:15 Uhr bis 20 Uhr
- an Wochenenden von 8:00 Uhr bis 20 Uhr

3. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums dürfen Spielplätze und Sportgeräte in den Pausenzeiten nutzen.

4. Rauchen und Alkoholkonsum sind nicht gestattet.

5. Bitte verlassen Sie den Platz so, wie Sie ihn wieder vorfinden möchten: sauber und intakt. Herzlichen Dank!
 

Mittwoch, 3. Mai 2017

Schulkonferenz vom 2. Mai: Sorge wegen Renftplatz

Offenbar hat die Stadt ihre Zusage vollständig zurückgezogen, auf dem neu gestalteten Renftplatz mit angemessenen Mitteln für Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Auf eine entsprechende Information von Herrn Dr. Stein haben die Mitglieder der Schulkonferenz gestern abend mit  Entsetzen und Empörung reagiert. Das Gremium will zunächst das Gespräch mit Prof. Dr. Fabian suchen, dem Bürgermeister für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule.

Viele Lehrer, Schüler und Eltern freuen sich eigentlich, dass auf unserem Schulhof ein attraktiver Spielplatz entstehen wird. Zumal wir bisher davon ausgehen durften, die Stadt werde Sorge tragen, dass das öffentliche Leben auf dem neu gestalteten Renftplatz den Schulbetrieb nur wenig bis gar nicht beeinträchtigen wird.

Vertreter des Stadtbauamtes hatten der Elternratsversammlung am 14. September explizit zugesichert: Mit der Neugestaltung solle die Schule eine zusätzliche, volle Hausmeisterstelle bekommen. Die Beschlussvorlage für den Stadtrat, in der die Baumaßnahme und ihre Kosten definiert und zur Abstimmung vorgelegt werde, werde einen entsprechenden Passus enthalten, der bereits abgestimmt worden sei mit dem Amt für Gebäudemanagement.

Tatsächlich aber fehlte dieser Passus in der entsprechenden Beschlussvorlage Nr. VI - DS - 03253, die dem 8. Februar 2017 dem Stadtrat vorgelegt wurde. Stattdessen sah der "Begründungstext" in Anlage 1 auf Seite 15 eine "pädagogische Betreuung der Flächen" vor. Immerhin: In einem Telefonat mit dem Elternratsvorsitzenden des Heisenberg beteuerte die Projektleiterin im Amt für Stadterneuerung, Kerstin Gall, im Januar, diese zusätzliche Betreuung werde realisiert. Bei einer Dienstberatung zu diesem Thema sei vom Oberbürgermeister die Weisung erteilt worden, dass externe Dienstleister beauftragt werden sollen, die regelmäßige Reinigung zu übernehmen (ein Hausmeisterdienst) bzw. für Sicherheit und Ordnung zu sorgen (ein Wach- und Schließdienst).

Nun jedoch ergab ein Gespräch von Herrn Dr. Stein mit Frau Seifert (Abteilungsleiterin 65.5) und Herrn Kanis (Sachgebietsleiter 65.51), dass die avisierte pädagogische Betreuung komplett entfallen soll. Von der ursprünglich fest zugesicherten Hausmeisterstelle ist sowieso keine Rede mehr.

Das bedeutet für das Heisenberg: während der gesamten Unterrichtszeit von 7.45 Uhr bis 15:15 Uhr ist für den Renftplatz keine Aufsicht vorhanden. Weiterhin besteht keine Möglichkeit, dass der Schulweg, der direkt durch den Renftplatz verläuft, bis 7:15 Uhr gereinigt wird.

Aus Sicht der Schulkonferenz gefährden diese Pläne den Unterrichtsbetrieb erheblich. Alle Teilnehmer waren sich deshalb gestern abend einig, dass weitere Schritte folgen werden, sollte die Stadt nicht einlenken und eine verantwortbare Lösung anbieten.

Aktueller Stand der Rekonstruktionsarbeiten

Ein weiterer Punkt der Tagesordnung waren die Rekonstruktionsarbeiten. Auch hier hat die Stadt Zusagen nicht eingehalten, indem sie nicht verhindert hat, dass Bauarbeiten während der Unterrichtszeiten durchgeführt werden. Derzeit ist geplant, die restlichen Arbeiten in den Sommerferien abzuschließen: die beiden Treppenhäuser sowie Maler- und Bodenlegerarbeiten im I. Bauabsachnitt. Dr. Stein äußerte die Sorge, dass dieser Zeitplan nicht eingehalten werden könnte.

Schulprogramm

Eine Arbeitsgruppe mit Lehrern, Eltern und Schülern wird bis Mai 2018 den Entwurf eines neuen Schulprogramms erarbeiten. Er wird dann mit der oder dem neuen Direktor/in abgestimmt.

Essensanbieter

Die gemeinsame Schulkonferenz mit der benachbarten Grundschule hat die Firma Dussmann als Caterer für die Mensa für die nächsten zwei Jahre bestätigt. Das Thema kommt erst wieder im Mai 2019 auf die Tagesordnung.

Schulbibliothek

Eine ausgebildete Bibliothekarin unterstützt ab sofort die Schulbibliothek an 10 Stunden in der Woche.

Regeln für Handynutzung und soziale Netzwerke

Die Schulkonferenz begrüßte den Vorschlag der Eltern, die Nutzung von Smartphones und sozialen Netzwerken im Schulkontext neu zu tregeln (vgl. hier: http://elternrat-whs.blogspot.de/2017/04/bericht-von-der-elternratsversammlung.html). Dem Argument der Schülervertreter, permanente direkte Erreichbarkeit durch die Eltern via Smartphone müsse gewährleistet sein, konnte die Mehrheit mit Verweis auf das Schulsekretariat nicht folgen. Die Schüler mahnten - aus Sicht der gesamten Schulkonferenz sehr zurecht - an, dass jegliche Regeln auch durchgesetzt werden müssten, daran mangele es teilweise, z.B. seien teilweise viele Handys entgegen der Hausordnung im Unterricht nicht ausgeschaltet und weggepackt. Dr. Stein wird den Entwurf für eine Neufassung der Hausordnung zu diesem Thema in der Lehrerschaft zur Diskussion stellen. Erst wenn die Lehrerkonferenz zustimmt, kann er wirksam werden.


Feueralarmübung

Die Schüler in der Schulkonferenz berichteten von teilweise chaotischen Szenen bei der ersten Feueralarmübung seit langem. Zwar konnte das Schulgebäude offenbar schnell geräumt werden. Doch draußen herrschte wohl verbreitet Unklarheit über das weitere Verfahren (Sammelorte, Überprüfung der Schülerlisten, Meldeketten etc.). Die Schüler regten an, zweimal pro Schuljahr eine Feueralarmübung abzuhalten. Dr. Stein sagte zu, bis zu den Oktoberferien eine schriftliche Handreichung mit Verhaltensregeln im Alarmfall ausarbeiten zu lassen.