Donnerstag, 25. Juni 2020

Datenschutz bei Hausaufgaben mit digitalem Bildmaterial aus dem privaten Umfeld

Es gibt zahlreiche Fächer, in denen Schüler*innen digitales Bildmaterial im Rahmen des Unterrichts bzw. von Hausaufgaben anfertigen und zur Benotung an die jeweilige Lehrkraft übermitteln sollen. Mitunter sind darauf die betreffenden Schüler*innen selbst zu sehen, manchmal auch ihr häusliches Umfeld.

Dies wirft grundsätzliche Fragen in punkto Datenschutz und Persönlichkeitsrecht auf, um deren Klärung ich mich im Austausch mit der Schulleiterin bemühe. Dies betrifft insbesondere diese Fragen:

- Auf welchen Wegen haben Schüler*innen am Heisenberg digitales Bildmaterial im Rahmen des Unterrichts z.B. als Hausaufgabe an Lehrer*innen zu übermitteln?
- Wie wird seitens der Schule auf diesen Wegen Datenschutz gewährleistet?
- Wo und wie lange werden diese Dateien aufbewahrt, wer hat während dieser Zeit Zugriff darauf, und wer kontrolliert das Löschen der Dateien?
- Wie wird dabei seitens der Schule Datenschutz gewährleistet, und wie werden Persönlichkeitsrechte gewahrt (insbes. das Recht am eigenen Bild)?
- Gibt es am Heisenberg verbindliche Handlungsanweisungen für die Lehrkräfte zu den o.g. Fragen?

Sobald dem Elternrat dazu geeignete Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle sowie über die E-mailverteiler der Klassenelternsprecher verteilt.


UPDATE vom 26.6.:

Bisher gebe es am Heisenberg zu diesem Thema außerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen keine schriftlich fixierten Verfahrensregeln, erklärte Schulleiterin Schreiber heute in einem Vier-Augen-Gespräch.

Eine Übersicht zu den Aktivitäten am Heisenberg in punkto digitale Selbstbildnisse von Schüler*innen als Hausaufgaben liege der Schulleitung nicht vor. Bis dato habe sie davon keine Kenntnis gehabt. Aufnahmen aus dem häuslichen Umfeld der Schüler*innen lehne sie allerdings grundsätzlich ab, so Schreiber. In den vergangenen Jahren waren sie am Heisenberg nicht unüblich. Schreiber versicherte gleichzeitig, die Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) würden beachtet.

Schulleiterin Schreiber zufolge gibt es am Heisenberg keine spezielle Regelung zum Umgang mit entsprechenden Bild- oder Videodateien auf den Endgeräten von Lehrer*innen. Dies könnte z.B. eine Pflicht zur Verschlüsselung schülerbezogener Daten beinhalten, oder auch eine verbindliche Frist zur Löschung.

Anders der Datentransfer: Für die Übermittlung von Dateien, so Schreiber, gelte seit dem "Corona-Lockdown" die klare Maßgabe, dass sie ausschließlich über Lernsax erfolgen soll.

Ich habe angeregt, dieses Thema - Hausaufgaben in Form von digitalem Bildmaterial, das Schüler*innen und/oder deren privates Umfeld zeigt - am Heisenberg formal zu regeln, so dass Abläufe und Verantwortlichkeiten transparent und für alle Beteiligten nachvollziehbar sind.

"Sommerschule" in Sachsen

Vor etwa einer Woche hat der sächsische Kultusminister bekannt gegeben, dass die Schulen in Sachsen  Bildungsangebote in den Sommerferien anbieten können. Diese "Sommerschule" solle vorzugsweise in den Ferienwochen 1 und 5 stattfinden, in jedem Fall aber auf freiwilliger Basis sowohl für Lehrkräfte wie für Schüler*innen.

Auf dem Blog des SMK heißt es dazu, jede Schule sei aufgerufen, hierfür den Bedarf bei den Schülerinnen und Schülern zu ermitteln (siehe https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/06/19/sommerschule/).

Je näher die Sommerferien rücken, desto dringender benötigen die Elternhäuser Planungssicherheit. Im Austausch mit der Schulleitung sind z.Zt dazu folgende Fragen in der Klärung:

- Sind entsprechende Planungen und Maßnahmen am Heisenberg inzwischen angelaufen?

- Wie wird der o.g. Bedarf ermittelt?

- Wann erfahren die Eltern am Heisenberg, ob, wann und in welcher Form diese „Sommerschule“ angeboten wird?

Sobald dem Elternrat dazu Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle sowie über die E-mailverteiler der Klassenelternsprecher verteilt.

UPDATE am 26.6.:

In einem Vier-Augen-Gespräch hat Schulleiterin Schreiber heute angekündigt, dass die Schule etwa zwei Wochen vor Ferienbeginn mitteilen werde, ob und in welcher Form die oben beschriebene "Sommerschule" angeboten werde. Man beginne jetzt, den Bedarf zu ermitteln. Das Einbinden externer Kräfte, etwa Lehramtsstudenten, würde vom Freistaat zwar finanziell unterstützt, ist aber am Heisenberg nach Auskunft Schreibers bisher nicht vorgesehen.

Dienstag, 23. Juni 2020

Jetzt online: Umfrage am Heisenberg zum digitalen Heimunterricht

Was können wir am Heisenberg aus der Phase lernen, in der Schule ausschließlich zu Hause stattfand und digital vermittelt wurde? Diese Frage möchten die gewählten Vertreter von Eltern, Lehrern und Schülern an unserer Schule mit einer gemeinsam konzipierten Umfrage beleuchten.

Die Umfrage unter Lehrern, Eltern und Schülern wird in Kürze freigeschaltet. Bei den Eltern werden die Klassenstufen 5 bis 8 sowie 9 bis 12 separat befragt, um die Aussagekraft der Ergebnisse zu erhöhen. Die Umfrage ist einfach und kurz gehalten. Die Beantwortung sollte in zwei bis höchstens fünf Minuten möglich sein.

Die Zugänge zur Umfrage werden von Donnerstag, den 25. Juni, an per E-mail von den Elternsprechern an die Eltern ihrer jeweiligen Klassen verteilt.

Die Teilnahme ist freiwillig. Die Antworten werden ausschließlich in anonymisierter und aggregierter Form weiter verarbeitet.