Sonntag, 23. April 2017

Das neue Schulgesetz für Sachsen: Künftig Stadtvertreter in der Schulkonferenz

Künftig werden auch Vertreter der Stadt an den Schulkonferenzen teilnehmen. Das sieht das neue Schulgesetz vor, das der Sächsische Landtag am 11. April verabschiedet hat.

Was sich alles ändern soll für Schulen und Schüler, Lehrer und Eltern, hat die Staatsregierung auf dieser Infoseite zusammen gefasst: http://www.schule.sachsen.de/20820.htm. Dort findet sich auch der Link zu einem pdf mit einer Synopse zur Gegenüberstellung von geltender und neuer Fassung des Schulgesetzes (Stand:11. April 2017).

Die Schulkonferenz ist dasjenige Gremium, das Eltern und Schülern die Möglichkeit gibt, das Schulleben in Teilbereichen mitzubestimmen. Allerdings in einem eng gestecktem Rahmen: Das Gesetz sieht lediglich ein Veto-Recht vor, das sich auf Beschlüsse der Lehrerkonferenz zu einer Reihe von Themen bezieht (siehe §43 Schulkonferenz; im o.g. pdf auf S.57ff.).

Die bis zu vier Vertreter der Stadt in der Schulkonferenz werden nicht bei allen Themen mit abstimmen dürfen. Dennoch billigt ihnen das neue Schulgesetz weit reichenden Einfluss zu. Immerhin haben die Vertreter der Stadt ein Stimmrecht u.a. bei der Hausordnung, bei nicht verbindlichen Unterrichts- und Schulveranstaltungen sowie bei Stellungnahmen der Schule zu Plänen, die Schulart zu ändern oder die Schule zu teilen, zu erweitern oder mit einer anderen zusammen zu legen.

Die neue Regelung verwässert zwar die - formal betrachtet - ohnehin marginalen Mitbestimmungsrechte von Eltern und Schülern, indem sie den Kreis der Stimmberechtigten erweitert. Gleichzeitig aber bietet sie die Chance, den Fluß von Information und Kommunikation zwischen Schule und Stadt zu intensivieren.

Donnerstag, 6. April 2017

Bericht von der Elternratsversammlung vom 7. April

Die gestrige Elternratsversammlung hat zu einigen Themen der Tagesordnung Beschlüsse gefasst sowie neue Informationen von Schulleiter Dr. Stein bekommen. Im folgenden - nach bestem Wissen und Gewissen - eine Zusammenfassung entlang der Reihenfolge in der Tagesordnung:


1. Situation Mensa

Es gibt Klagen über den Platz- und daraus resultierenden Zeitmangel sowie über die Regelung, dass Kindern der Zutritt verwehrt ist, die aus ihrer eigenen Brotbüchse essen wollen.

Hierzu stellte Dr. Stein fest, dass dieses Problem sich auf eine Pause beschränke, und zwar diejenige von 11:15 bis 11:45 Uhr. In diesem Zeitraum gelte es, 200 Schüler zu versorgen. Das Fassungsvermögen der Mensa betrage jedoch nur 120 Nutzer (Anm.: siehe dazu auch die Stellungnahme des Elternrates an die Stadt Leipzig i.Z.m. dem Schulentwicklungsplan, das eben dieses Kapazitätsproblem bemängelt). Vor diesem Hintergrund sei die derzeitige Regelung unter organisatorischen Gesichtspunkten die einzig vertretbare.

Schüler/innen, die ihr eigenes Essen mitbringen, haben zwei Ausweichmöglichkeiten: Im Freizeitzimmer gebe es 30 Sitzplätze mit Tisch, im Schülercafé, das Mitte April öffne, seien es 20 bis 25. Mit der Umgestaltung von Schulhof und Renftplatz stünden daneben zahlreiche geeignete Sitzplätze zur Verfügung, um bei schönem Wetter im Freien das Mittagessen einzunehmen.


2. Essensanbieter für Schuljahre 2017/18 und 2018/19

Ein Wechsel wird seitens der Elternvertreter derzeit nicht auf breiter Front angestrebt. Dies hat eine kurze Debatte zu diesem Thema bestätigt. Die Elternvertreter werden folglich auf der kommenden Schulkonferenz für die weitere Beauftragung der Firma Dussmann votieren, sofern in der Zwischenzeit keine wesentlichen neuen Informationen vorliegen.


3. Smartphones und WhatsApp

Nach einer so intensiven wie konstruktiven Diskussion, in die z.T. sehr unterschiedliche Standpunkte eingebracht wurden, hat der Elternrat beschlossen, dass der kommenden Schulkonferenz ein Änderungsantrag zur Hausordnung vorgelegt wird, der die Frage der Handynutzung sowie der Nutzung von WhatsApp und vergleichbaren Applikationen regelt bzw. neu regelt. Dr. Stein signalisierte explizit seine Zustimmung.

Der Vorschlag bedeutet eine Neuregelung von §3 Abs. 7 der Hausordung. Dieser Passus soll ersetzt werden durch folgende Vorschrift, in die bestehende Regelungen z.T. mit aufgenommen werden:

7. Die Nutzung von Smartphones und jeglichen anderen mobilen Endgeräten unterliegt Beschränkungen.

7.1. Für die Klassenstufe 5 und 6 gilt die Regelung, dass alle mobilen Endgeräte beim Betreten des Schulgeländes auszuschalten sind und erst nach dem Verlassen wieder aktiviert werden dürfen. 
7.2. Ab Klassenstufe 7 dürfen Handys o.ä. in den Pausen verwendet werden. Während der Unterrichtszeit befindet sich das Gerät ausgeschaltet im Schulranzen oder einer sonstigen Tragetasche.
7.3. Für alle Klassenstufen besteht ein generelles Benutzungsverbot von mobilen Endgeräten während des Unterrichts, es sei denn, der unterrichtende Lehrer erteilt im Rahmen des Unterrichts eine explizit anderslautende Anweisung. 

7.4. Zum Schutz der Persönlichkeitsrechte ist das Filmen und Fotografieren in der Schule verboten (Ausnahme: Vorliegen einer Genehmigung der Schule).
7.5. Die direkte oder indirekte Nutzung einer WhatsApp-Gruppe oder einer Gruppe auf einer vergleichbaren Plattform als offizieller oder informeller Kommunikationskanal durch die Klassenlehrer ist in den Klassenstufen 5 bis 9 ausgeschlossen.
7.6. Ab Klassenstufe 10 ist die Nutzung einer WhatsApp-Gruppe (oder etwas vergleichbarem) durch die Klassenlehrer als offizieller Kommunikationskanal zulässig. Es ist dabei durch die Klassenlehrer sicherzustellen, dass alle Schüler die Möglichkeit haben, auf dieses Medium zuzugreifen. Die Nutzungszeiten sind auf Montag bis Freitag (9.00-18.00 Uhr) beschränkt. Administrator der Gruppe ist die/der jeweilige Klassenlehrer/in.


4. Unterrichtsausfall wegen Klassenfahrten

Zitat eines Elternvertreters: "Mir stösst es jedenfalls ziemlich auf, wenn z.B. bei Klassenfahrten anderer Klassen Unterrichtsstunden komplett gestrichen werden müssen."

Dr. Stein zufolge werden am Heisenberg weniger Klassenfahrten unternommen als im Durchschnitt an vergleichbaren Schulen. Der Unterrichtsausfall habe während der Krankheitswellen der jüngeren Vergangenheit schmerzhafte Ausmaße angenommen, dies jedoch nur vorübergehend. Das grundsätzliche Problem seien der Lehrermangel in Sachsen und die lange Frist von zwei Wochen, nach der eine Schule erst Ersatzlehrer bei der Bildungsagentur beantragen könne.

In der Diskussion wurde deutlich, dass von keiner Seite gefordert wird, die Klassenfahrten noch weiter einzuschränken.


5. Schulentwicklungsplan

Welche Stellungnahme plant die Schule zum Schulentwicklungsplan? Dr. Stein teilte mit, der Fokus seiner Stellungnahme liege auf der durch die Stadt avisierten 3-Zügigkeit. Er bestehe auf der derzeitigen 3,5-Zügigkeit, weil ansonsten erhebliche Einschnitte beim Angebot von Leitstungskursen, zweiter Fremdsprache und Profilunterricht drohten.


6. Schulrechner

Es häufen sich Klagen über mangelhafte Schulrechner. In den 8. und 9. Klassen beginnen SchülerInnen deshalb, eigene Laptops mitzubringen - auf eigenes Risiko, denn sie sind in der Schule offenbar nicht versichert.

Hier naht wohl Besserung. Dr. Stein sieht gute Chancen, dass die Schule von der Stadt noch 2017 mit neuen Mobilrechnern im Gesamtwert von 40 bis 60 Tausend Euro ausgestattet wird.


7. Renftplatz

Schulleitung und Elternschaft sehen die Neugestaltung des Renftplatzes grundsätzlich positiv. Gleichzeitig teilen sie die Sorge, wie zuverlässig Ordnung und Sauberkeit aufrecht erhalten werden. Dr. Stein kündigte an, er bestehe gegenüber der Stadt auf einer zusätzlichen Hausmeisterstelle. Im  Elternrat herrschte Einigkeit darüber, systematisch zu beobachten, wie die Interessen der Schule nach Inbetriebnahme des runderneuerten Renftplatzes gewahrt werden.

Die Stadt hatte die Schule gebeten, an der Benutzerordnung für den Renftplatz mitzuwirken. Sie soll sichtbar für alle Benutzer des Platzes ausgehängt werden. Ihr Zweck ist es sicherzustellen, dass das Miteinander von einerseits dem öffentlichen Leben auf dem Platz und andererseits dem Schulbetrieb weitgehend harmonisch verlaufen kann. Dr. Stein brachte dazu folgenden Vorschlag der Lehrerschaft als Diskussionsbasis für die Schulkonferenz mit in die Elternratsversammlung:

- Die Mitglieder der Schulkonferenz des Werner-Heisenberg-Gymnasiums freuen sich, dass auf unserem Schulhof ein attraktiver Spielplatz entstanden ist.
- Unsere Schüler werden diese Möglichkeiten in den folgenden Pausenzeiten nutzen: 9.15 - 9.45 Uhr; 11.15 - 11.45 Uhr und 13.15 - 13.45 Uhr.
- Nach Unterrichtsschluss können alle Spielgeräte und Spielplätze auf eigene Gefahr voll genutzt werden, d.h.: Montag bis Donnerstag ab 15.15 Uhr, Freitag ab 13.15 Uhr, am Wochenende ganztägig.
- Das Betreten des Platzes ist natürlich jederzeit möglich.
- Aus Lärmschutzgründen bleibt der Platz ab (?? - von der Stadt festzulegen; Anm. des Verfassers) geschlossen.
- Auf dem gesamten Platz sind das Rauchen sowie der Genuss alkoholischer Getränke verboten.
- Wir bitten darum, dass der Spielbereich wieder sauber und ordentlich verlassen wird. 

Über diesen Vorschlag wurde im Rahmen der ERV nicht diskutiert. Der Vorstand des Elternrates hat Dr. Stein am Rande der Versammlung angeboten, ihn bei seinen Gesprächen mit den entscheidenden Vertretern der Stadt zu unterstützen.


8. Schulkonferenz-Mitglieder

Den Elternrat vertreten bei der Schulkonferenz von nun an folgende Mitglieder:

Jürgen Gemerek (5/1)
Sören Marx (6/2)
Christian Matschke (8/2)
Marco Neidhardt (11/4)

Als Ersatzleute stellen sich zur Verfügung:

Jens Oswald (8/1)
Beate Trompter (10/2)


9. Sonstiges

Der Schwimmunterricht für die 6. Klassen wird Dr. Stein zufolge im Schuljahr 2017/18 mit großer Sicherheit ausfallen und durch Turnunterricht ersetzt. Die Stadt lässt die Schwimmhalle in der Kirschbergstraße sanieren.

Die Elternratsversammlung schloss um 20:30 Uhr. Teilnehmende Elternsprecher bzw. deren Stellvertreter waren lt. Anwesenheitsliste:

Jürgen Gemerek (5/1)
Doreen Zeidler (5/2 und 10/1)
Kathrin Maier (5/4)
Daniel Fritzsche (6/1)
Sören Marx und Dagmar Schreiber (6/2)
Yvonne Zschau (6/3)
Claudia Müller und B. Hyseng (6/4)
Janet Weber (7/2)
Bettina Ritschel (7/3)
Jens Oswald (8/1)
Christian Matschke (8/2)
Matthias Wesselkamp (9/1)
Beate Trompter (10/2)
Karin Simonsen (10/3)
Doris Frantz (11/2)
Marco Neidhardt (11/4)
Antje Welcker (11/5)
Cornelia Rose-Hausen (12/4)

Entschuldigt fehlten:

Katja Herr (9/2)
Sandra Hube (11/3)






Mittwoch, 5. April 2017

Stellungnahme zur Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes der Stadt Leipzig




An das 

Dezernat V
Amt für Jugend, Familie und Bildung Stadt Leipzig, Neues Rathaus
z.Hd. Herrn Dr. Nicolas Tsapos

Martin-Luther-Ring 4-6 04109 Leipzig 


Leipzig, den 27. März 2017 

betr.: Stellungnahme des Elternrates der W.-Heisenberg-Schule zur Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes der Stadt Leipzig

Sehr geehrter Herr Dr. Tsapos, 

in Ihrem Schreiben vom 26. Januar 2017 an die Leiter/innen der Leipziger Schulen äußern Sie den Wunsch, dass die jeweiligen Schulkonferenzen die aktuell geplante Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes (SEP) aus schulinterner Sicht bis spätestens 3. März kommentieren

Zwar können wir Ihrem Wunsch in dieser Form nicht nachkommen, da Ihr Schreiben der Schulleitung bis vor kurzem aus unbekannten Gründen nicht vorlag, wie mir Herr Dr. Stein am vergangenen Freitag mitteilte. Die nächste Schulkonferenz findet erst Anfang Mai statt. 

Jedoch war Herr Henry Maier so freundlich, mir im Zuge eines Gesprächs bei der jüngsten Versammlung des Stadtelternrates Hoffnung zu machen, dass die Anliegen der Eltern dennoch Gehör finden. Das Dezernat V werde alle Stellungnahmen berücksichtigen können, die bis zum 30. März bei ihm eingingen. Als Autor müsse nicht zwingend die Schulkonferenz fungieren. Auch der spezifische Blickwinkel der Elternschaft und ihrer Vertreter sei willkommen, so Herr Maier. 

Erlauben Sie mir daher, zwei Aspekte hervorzuheben, die sich aus Sicht des Elternrates im Zusammenhang mit dem SEP und seiner Fortschreibung aufdrängen. 

1. Schulmensa: Platzmangel und Zutrittsverbote können nicht als Dauerzustand hingenommen werden

Die Schüler/innen haben auch am Heisenberg ein Recht darauf, ihr Mittagessen in Ruhe an einem dafür vorgesehenen Platz einzunehmen. Leider sieht die Alltagspraxis anders aus. Nicht nur, dass viele Kinder darüber klagen, sie verlören bei der Essensausgabe aufgrund des großen Andrangs und der beengten Platzverhältnisse sehr viel Zeit.

Vielen Kindern, die ihr eigenes Mittagessen mitbringen, ist in ihrer Essenspause der Zutritt zur Mensa verboten.

Die Eltern sehen sich gezwungen, ihren Kindern ggf. einen Sitzplatz in der Mensa zu erkaufen, indem sie das Essen beim Caterer bestellen. Andernfalls müssen ihre Kinder im Freien essen, oder sich auf die Suche nach einem Platz machen; offizielle Alternativen sind das Freizeitzimmer sowie die Bibliothek - Räume mithin, die qua definitionem nur eine mäßige Eignung als Speisesaal aufweisen, wenn überhaupt.

Die Schulleitung sieht sich zu dieser Notlösung gezwungen, weil schlicht zu wenig Plätze in der Mensa vorhanden sind. Dass Speisesaal und Essensausgabe mit der benachbarten Grundschule geteilt werden müssen, macht die Situation nicht einfacher. 

Aus Elternsicht ergeht also der dringende Wunsch an die Stadt, hier unverzüglich Abhilfe zu schaffen und diesen unzumutbaren und der Gesundheit nicht zuträglichen Zustand zu beenden. 

2. Laptops: Schrottreife IT-Ausstattung zwingt Schüler, ihre privaten Geräte mit in die Schule zu nehmen
Schüler/innen ab der 8. und insbesondere der 9. Klasse sind am Heisenberg dazu über gegangen, private Laptops o.ä. zu Präsentations-, Arbeits- und Lernzwecken mit in die Schule zu nehmen, weil die schuleigenen Laptops aufgrund veralteter Soft- und Hardware de facto unbrauchbar geworden sind. Diese Situation ist unhaltbar, zumal die privaten Geräte in solchen Fällen nicht durch die Schule versichert sind. 

Wie von Seiten der Schulleitung verlautet, hat die Stadt offenbar zugesagt, die Geräte (ca. 50) noch 2017 durch neue zu ersetzen. Aus Elternsicht möchten wir unserer Freude darüber Ausdruck verleihen, dass diese Zusage vorliegt, sowie unserer dringenden Hoffnung, dass das Vorhaben in dieser Form realisiert wird. 

Sehr geehrter Herr Dr. Tsapos, wir freuen uns, wenn unsere Stellungnahme in geeigneter Form in den SEP einfließt. Für Rückfragen stehen Ihnen mein Stellvertreter, Sören Marx, sowie meine Person sehr gerne zur Verfügung. 


Mit freundlichen Grüßen, 

Christian Matschke
Elternratsvorsitzender Werner-Heisenberg-Schule, Leipzig

Sonntag, 2. April 2017

Infotag der Uni Leipzig am 13. Mai

Interessant für angehende Student/innen und ggf. auch ihre Eltern: Die Uni Leipzig informiert am Samstag, den 13. Mai, über Studienmöglichkeiten und alle wichtigen Fragen, die damit zusammenhängen. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr auf dem Campus Innenstadt und dauert bis 15 Uhr. Vorgesehen sind Vorträge wie auch individuelle Beratung.

Mehr Informationen hier auf der Website der Uni: http://www.uni-leipzig.de/index.php?id=181

Dort findet sich auch das Programmheft als pdf zum Download.