Montag, 13. Juli 2020

Terminerinnerung: Anmeldung "Sommerschule" bis Mittwoch, 15. Juli

Achtung, Terminsache! In der ersten Ferienwoche findet am Heisenberg in einigen Fächern für manche Klassen "Sommerschule" statt. Die Anmeldung muss beim jeweiligen Fachlehrer bis Mittwoch, 15. Juli, erfolgen - persönlich oder per E-mail.

Die Schule hat in der vergangenen Woche via Lernsax bekannt gegeben, in welcher Form die "Sommerschule" am Heisenberg angeboten wird. Welche Lehrer*innen wann welche Fächer für welche Klassen unterrichten, listet ein pdf auf, das in Lernsax im Ordner "Sonstiges" zu finden ist. Ich sende es zusätzlich nochmal an die Klassenelternsprecher, damit ggf. kurzfristig informiert und reagiert werden kann.

Bitte beachten: Die Anmeldung ist freiwillig. Mit der Anmeldung geht man aber die Verpflichtung ein, den Unterricht tatsächlich zu besuchen!

Dienstag, 7. Juli 2020

Zusammenfassung der Umfrageergebnisse zum Distanzlernen während der "Corona-Phase": Erfahrungen und Wünsche der Eltern am Heisenberg

Was können wir am Heisenberg aus der Phase lernen, in der Schule ausschließlich zu Hause stattfand und digital vermittelt wurde? Zu dieser Frage wurden die Eltern der Klassenstufen 5 bis 8 sowie 9 bis 12 separat per freiwilliger und anonymer Onlineumfrage befragt. Im folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.


Rege Teilnahme unterstreicht Interesse

Das Thema bewegt offenkundig viele Eltern. Insgesamt wurden 220 Fragebögen ausgefüllt: 154 mal wurde der Fragebogen für Eltern der Klassen 5 bis 8 beantwortet, 66 mal der Fragebogen für Eltern der Klassen 9 bis 12. Gemessen an der Gesamtschülerzahl des Heisenberg ist dies ein enormer Rücklauf, wie die folgende Grafik zeigt:




Fazit der Eltern: Eine schwierige Zeit

Die Antworten auf die Frage "In einem Adjektiv: die Zeit im Distanzlernen war für mich/uns..."  lassen sich in drei Gruppen einteilen: Aussagen, die primär positive Gefühle transportieren; solche, die eher negative Gefühle artikulieren; und solche, die eher neutral gehalten sind und in beide Richtungen interpretiert werden könnten.

Die Verteilung spiegelt die Schwierigkeiten wider, die viele Eltern zu bewältigen hatten, als die Schulen virusbedingt geschlossen waren und die Kinder zu Hause lernen mussten:




"Anstrengend" ist der meist genannte Begriff

Hier die Aussagen im Einzelnen sowie ihre jeweilige Häufigkeit, getrennt nach den Klassen 5 bis 8 bzw. 9 bis 12:





Lohn der Anstrengung: Das Lernen funktionierte

Der Aufwand war nicht umsonst: Das Lernen zu Hause funktionierte aus Sicht der Eltern einigermaßen. Für die Schüler*innen höherer Klassen erwartungsgemäß besser als für diejenigen der unteren Klassen. Die Antworten auf die Frage, wie das Lernen zu Hause für das Kind bzw. die Kinder funktionierte, reflektieren natürlich den Input aller Beteiligten - hauptsächlich Lehrkräfte, Eltern und Schüler*innen mussten den Sprung ins kalte Wasser bewältigen.


Nach zwei Wochen taten sich aus Sicht der Eltern besonders die älteren Schüler deutlich leichter. "Sehr gut" lief es allerdings nicht in sehr viel mehr Haushalten:




Ungleiche Chancen: Zuhause fehlen Technik und Räume

Nicht jede/r verfügt über die perfekte oder auch nur vollständige technische Ausstattung, um den Schulunterricht nach Hause zu verlegen. Darauf deuten die Antworten auf die Frage hin, welche Geräte, Räume und Materialien die Kinder für das Distanzlernen genutzt haben.


Besonders auffällig:
  • Zimmer: 15% stand kein eigenes Zimmer zur Verfügung, zu keinem Zeitpunkt
  • Internet: 15% haben keinen eigenen Internetzugang
  • PC: In den Klassen 5 bis 8 ist ein eigener Computer längst keine Selbstverständlichkeit
  • Drucker: 20% der Klassen 5 bis 8 haben keinen Drucker zu Hause


E-mail ist Trumpf

Lernsax funktioniert nicht als Kommunikationstool für die Eltern in Richtung Lehrerschaft. Stattdessen ist die gute alte E-mail als Mittel der Wahl, nicht selten sogar das Telefon, wie die Zahlen unten zeigen. Es herrschte Gesprächsbedarf: Fast Dreiviertel der Elternhäuser aus den Klassen 5 bis 8 tauschten E-mails mit Lehrer*innen aus, und sogar noch die Hälfte der Eltern aus den Klassen 9 bis 12.

Was  überrascht: In einem von fünf Fällen haben die Eltern jüngerer Schüler*innen während der "Coronaphase" mit keiner Lehrkraft kommuniziert. Die Hintergründe - ob sie etwa nicht konnten, oder keinen Anlass sahen - wurden nicht abgefragt.





Beim Lernen halfen primär Eltern und Freunde

Eltern und Familie sahen sich bei den jüngeren Schüler*innen besonders in der Pflicht. Das ergeben die Antworten der Eltern auf die Frage, durch wen ihr/e Kind/er beim Lernen zu Hause unterstützt wurden.

In den Klassen 9 bis 12 war die Unterstützung durch den Freundeskreis fast so stark wie die der Eltern. Die Lehrkräfte spielten in der Wahrnehmung der Eltern in der Coronaphase insgesamt eine nachgeordnete Rolle. Bemerkenswert: Etwa jedes zwölfte Kind in den Klassen 5 bis 8 bewältigte das Distanzlernen in der Coronaphase offenbar ganz auf sich gestellt. Hier die Zahlen im Vergleich:




Viele Eltern akzeptierten die Belastung

Viele Eltern erlebten die "Coronaphase" als erhebliche Belastung. Viele akzeptierten sie aber gleichzeitig. Mehr als die Hälfte aus den Klassen 5 bis 8 sahen sich über Gebühr befasst mit der Organisation des Distanzlernens ihrer Kinder. Andere - besonders in den höheren Klassen - taten sich relativ leicht mit der ungewohnten Situation, oder hatten mindestens Verständnis für die außergewöhnliche Belastung:





Eltern identifizieren zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten

Drei offene Fragen boten den Eltern Gelegenheit, in freier Formulierung ihre Erfahrungen in der Coronaphase und darauf basierende Verbesserungstipps zum Thema Distanzlernen zu artikulieren.  Diese Frage lauteten:
  • "Was müsste sich ggf. ändern, damit Eltern künftig weniger Aufwand mit der Organisation des digitalen Heimunterrichts haben?"
  • "Was müsste sich ggf. ändern, damit Eltern weniger Aufwand mit der Kommunikation während des digitalen Heimunterrichts haben?"
  • "Welche positiven Aspekte des digialen Distanzunterrichts sollten aufgegriffen und weiterentwickelt werden?"
Diese Fragen motivierten die Eltern zu zahlreichen, teilweise sehr ausführlichen Verbesserungshinweisen, wobei Antworten in der einen Kategorie häufig ebenso passend in einer der anderen beiden Kategorien gewesen wären.





Im Vordergrund stehen fünf Themenfelder

Verbesserungschancen sehen Eltern besonders in diesen Bereichen:
  • Kommunikation Lehrer - Schüler
  • Strukturen und Abläufe
  • Digitale Nutzerfreundlichkeit
  • Kommunikation Lehrer - Eltern
  • Präsenz- und Online-Unterricht
Zahlreiche Anmerkungen bezogen sich auch auf LernSax. Diese werden der Vollständigkeit halber unten ebenfalls zusammengefasst. Sie laufen quasi außer Konkurrenz, da weder Schule noch Eltern direkten Einfluss auf die Ausgestaltung dieser Lernplattform haben. Aspekte ihrer Nutzung durch Lehrkräfte, Schüler und Eltern werden innerhalb der Themenkreise "Strukturen und Abläufe" sowie "Digitale Nutzerfreundlichkeit" diskutiert.






Beispielhafte Zitate zum Thema "Strukturen und Abläufe":
  • „Abläufe standardisieren und transparenter machen“
  •  „Handlungsbedarf für Eltern deutlicher erkennbar machen“
  • „Klar erkennbare Abgabefristen“
  • „Videopräsenz mit den Kindern anbieten“
  • „E-Mail von jedem Lehrer einmal die Woche“
  • „klar formulierte Aufgaben/Ziele mit Angabe, ob etwas bewertet wird oder nicht“
  • „Fester Tag mit Aufgaben für def. Zeitraum“
  • „Es muss unterscheidbar sein, was ist Lernstoff und was ist Hausaufgabe“










Fazit und Abschlussbemerkung

Tiefer Dank gebührt den Eltern, die sich Zeit genommen haben, ihre Erfahrungen, Wünsche und Ratschläge zum Thema digitales Distanzlernen beizusteuern. Dank gebührt ebenso den Vertreter*innen von Lehrer- und Schülerschaft, die die Idee einer Umfrage in ihren jeweiligen Adressatenkreis hineingetragen haben, um dort weitere Erkenntnisse aus den jeweils anderen Perspektiven zu gewinnen. Dies verstärkt die Hoffnung, dass unsere Schule die Chance ergreifen kann, die auf diesen Wegen aufgezeigten Verbesserungspotentiale in die Alltagspraxis umzusetzen.