Donnerstag, 6. April 2017

Bericht von der Elternratsversammlung vom 7. April

Die gestrige Elternratsversammlung hat zu einigen Themen der Tagesordnung Beschlüsse gefasst sowie neue Informationen von Schulleiter Dr. Stein bekommen. Im folgenden - nach bestem Wissen und Gewissen - eine Zusammenfassung entlang der Reihenfolge in der Tagesordnung:


1. Situation Mensa

Es gibt Klagen über den Platz- und daraus resultierenden Zeitmangel sowie über die Regelung, dass Kindern der Zutritt verwehrt ist, die aus ihrer eigenen Brotbüchse essen wollen.

Hierzu stellte Dr. Stein fest, dass dieses Problem sich auf eine Pause beschränke, und zwar diejenige von 11:15 bis 11:45 Uhr. In diesem Zeitraum gelte es, 200 Schüler zu versorgen. Das Fassungsvermögen der Mensa betrage jedoch nur 120 Nutzer (Anm.: siehe dazu auch die Stellungnahme des Elternrates an die Stadt Leipzig i.Z.m. dem Schulentwicklungsplan, das eben dieses Kapazitätsproblem bemängelt). Vor diesem Hintergrund sei die derzeitige Regelung unter organisatorischen Gesichtspunkten die einzig vertretbare.

Schüler/innen, die ihr eigenes Essen mitbringen, haben zwei Ausweichmöglichkeiten: Im Freizeitzimmer gebe es 30 Sitzplätze mit Tisch, im Schülercafé, das Mitte April öffne, seien es 20 bis 25. Mit der Umgestaltung von Schulhof und Renftplatz stünden daneben zahlreiche geeignete Sitzplätze zur Verfügung, um bei schönem Wetter im Freien das Mittagessen einzunehmen.


2. Essensanbieter für Schuljahre 2017/18 und 2018/19

Ein Wechsel wird seitens der Elternvertreter derzeit nicht auf breiter Front angestrebt. Dies hat eine kurze Debatte zu diesem Thema bestätigt. Die Elternvertreter werden folglich auf der kommenden Schulkonferenz für die weitere Beauftragung der Firma Dussmann votieren, sofern in der Zwischenzeit keine wesentlichen neuen Informationen vorliegen.


3. Smartphones und WhatsApp

Nach einer so intensiven wie konstruktiven Diskussion, in die z.T. sehr unterschiedliche Standpunkte eingebracht wurden, hat der Elternrat beschlossen, dass der kommenden Schulkonferenz ein Änderungsantrag zur Hausordnung vorgelegt wird, der die Frage der Handynutzung sowie der Nutzung von WhatsApp und vergleichbaren Applikationen regelt bzw. neu regelt. Dr. Stein signalisierte explizit seine Zustimmung.

Der Vorschlag bedeutet eine Neuregelung von §3 Abs. 7 der Hausordung. Dieser Passus soll ersetzt werden durch folgende Vorschrift, in die bestehende Regelungen z.T. mit aufgenommen werden:

7. Die Nutzung von Smartphones und jeglichen anderen mobilen Endgeräten unterliegt Beschränkungen.

7.1. Für die Klassenstufe 5 und 6 gilt die Regelung, dass alle mobilen Endgeräte beim Betreten des Schulgeländes auszuschalten sind und erst nach dem Verlassen wieder aktiviert werden dürfen. 
7.2. Ab Klassenstufe 7 dürfen Handys o.ä. in den Pausen verwendet werden. Während der Unterrichtszeit befindet sich das Gerät ausgeschaltet im Schulranzen oder einer sonstigen Tragetasche.
7.3. Für alle Klassenstufen besteht ein generelles Benutzungsverbot von mobilen Endgeräten während des Unterrichts, es sei denn, der unterrichtende Lehrer erteilt im Rahmen des Unterrichts eine explizit anderslautende Anweisung. 

7.4. Zum Schutz der Persönlichkeitsrechte ist das Filmen und Fotografieren in der Schule verboten (Ausnahme: Vorliegen einer Genehmigung der Schule).
7.5. Die direkte oder indirekte Nutzung einer WhatsApp-Gruppe oder einer Gruppe auf einer vergleichbaren Plattform als offizieller oder informeller Kommunikationskanal durch die Klassenlehrer ist in den Klassenstufen 5 bis 9 ausgeschlossen.
7.6. Ab Klassenstufe 10 ist die Nutzung einer WhatsApp-Gruppe (oder etwas vergleichbarem) durch die Klassenlehrer als offizieller Kommunikationskanal zulässig. Es ist dabei durch die Klassenlehrer sicherzustellen, dass alle Schüler die Möglichkeit haben, auf dieses Medium zuzugreifen. Die Nutzungszeiten sind auf Montag bis Freitag (9.00-18.00 Uhr) beschränkt. Administrator der Gruppe ist die/der jeweilige Klassenlehrer/in.


4. Unterrichtsausfall wegen Klassenfahrten

Zitat eines Elternvertreters: "Mir stösst es jedenfalls ziemlich auf, wenn z.B. bei Klassenfahrten anderer Klassen Unterrichtsstunden komplett gestrichen werden müssen."

Dr. Stein zufolge werden am Heisenberg weniger Klassenfahrten unternommen als im Durchschnitt an vergleichbaren Schulen. Der Unterrichtsausfall habe während der Krankheitswellen der jüngeren Vergangenheit schmerzhafte Ausmaße angenommen, dies jedoch nur vorübergehend. Das grundsätzliche Problem seien der Lehrermangel in Sachsen und die lange Frist von zwei Wochen, nach der eine Schule erst Ersatzlehrer bei der Bildungsagentur beantragen könne.

In der Diskussion wurde deutlich, dass von keiner Seite gefordert wird, die Klassenfahrten noch weiter einzuschränken.


5. Schulentwicklungsplan

Welche Stellungnahme plant die Schule zum Schulentwicklungsplan? Dr. Stein teilte mit, der Fokus seiner Stellungnahme liege auf der durch die Stadt avisierten 3-Zügigkeit. Er bestehe auf der derzeitigen 3,5-Zügigkeit, weil ansonsten erhebliche Einschnitte beim Angebot von Leitstungskursen, zweiter Fremdsprache und Profilunterricht drohten.


6. Schulrechner

Es häufen sich Klagen über mangelhafte Schulrechner. In den 8. und 9. Klassen beginnen SchülerInnen deshalb, eigene Laptops mitzubringen - auf eigenes Risiko, denn sie sind in der Schule offenbar nicht versichert.

Hier naht wohl Besserung. Dr. Stein sieht gute Chancen, dass die Schule von der Stadt noch 2017 mit neuen Mobilrechnern im Gesamtwert von 40 bis 60 Tausend Euro ausgestattet wird.


7. Renftplatz

Schulleitung und Elternschaft sehen die Neugestaltung des Renftplatzes grundsätzlich positiv. Gleichzeitig teilen sie die Sorge, wie zuverlässig Ordnung und Sauberkeit aufrecht erhalten werden. Dr. Stein kündigte an, er bestehe gegenüber der Stadt auf einer zusätzlichen Hausmeisterstelle. Im  Elternrat herrschte Einigkeit darüber, systematisch zu beobachten, wie die Interessen der Schule nach Inbetriebnahme des runderneuerten Renftplatzes gewahrt werden.

Die Stadt hatte die Schule gebeten, an der Benutzerordnung für den Renftplatz mitzuwirken. Sie soll sichtbar für alle Benutzer des Platzes ausgehängt werden. Ihr Zweck ist es sicherzustellen, dass das Miteinander von einerseits dem öffentlichen Leben auf dem Platz und andererseits dem Schulbetrieb weitgehend harmonisch verlaufen kann. Dr. Stein brachte dazu folgenden Vorschlag der Lehrerschaft als Diskussionsbasis für die Schulkonferenz mit in die Elternratsversammlung:

- Die Mitglieder der Schulkonferenz des Werner-Heisenberg-Gymnasiums freuen sich, dass auf unserem Schulhof ein attraktiver Spielplatz entstanden ist.
- Unsere Schüler werden diese Möglichkeiten in den folgenden Pausenzeiten nutzen: 9.15 - 9.45 Uhr; 11.15 - 11.45 Uhr und 13.15 - 13.45 Uhr.
- Nach Unterrichtsschluss können alle Spielgeräte und Spielplätze auf eigene Gefahr voll genutzt werden, d.h.: Montag bis Donnerstag ab 15.15 Uhr, Freitag ab 13.15 Uhr, am Wochenende ganztägig.
- Das Betreten des Platzes ist natürlich jederzeit möglich.
- Aus Lärmschutzgründen bleibt der Platz ab (?? - von der Stadt festzulegen; Anm. des Verfassers) geschlossen.
- Auf dem gesamten Platz sind das Rauchen sowie der Genuss alkoholischer Getränke verboten.
- Wir bitten darum, dass der Spielbereich wieder sauber und ordentlich verlassen wird. 

Über diesen Vorschlag wurde im Rahmen der ERV nicht diskutiert. Der Vorstand des Elternrates hat Dr. Stein am Rande der Versammlung angeboten, ihn bei seinen Gesprächen mit den entscheidenden Vertretern der Stadt zu unterstützen.


8. Schulkonferenz-Mitglieder

Den Elternrat vertreten bei der Schulkonferenz von nun an folgende Mitglieder:

Jürgen Gemerek (5/1)
Sören Marx (6/2)
Christian Matschke (8/2)
Marco Neidhardt (11/4)

Als Ersatzleute stellen sich zur Verfügung:

Jens Oswald (8/1)
Beate Trompter (10/2)


9. Sonstiges

Der Schwimmunterricht für die 6. Klassen wird Dr. Stein zufolge im Schuljahr 2017/18 mit großer Sicherheit ausfallen und durch Turnunterricht ersetzt. Die Stadt lässt die Schwimmhalle in der Kirschbergstraße sanieren.

Die Elternratsversammlung schloss um 20:30 Uhr. Teilnehmende Elternsprecher bzw. deren Stellvertreter waren lt. Anwesenheitsliste:

Jürgen Gemerek (5/1)
Doreen Zeidler (5/2 und 10/1)
Kathrin Maier (5/4)
Daniel Fritzsche (6/1)
Sören Marx und Dagmar Schreiber (6/2)
Yvonne Zschau (6/3)
Claudia Müller und B. Hyseng (6/4)
Janet Weber (7/2)
Bettina Ritschel (7/3)
Jens Oswald (8/1)
Christian Matschke (8/2)
Matthias Wesselkamp (9/1)
Beate Trompter (10/2)
Karin Simonsen (10/3)
Doris Frantz (11/2)
Marco Neidhardt (11/4)
Antje Welcker (11/5)
Cornelia Rose-Hausen (12/4)

Entschuldigt fehlten:

Katja Herr (9/2)
Sandra Hube (11/3)






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