Freitag, 6. März 2020

Schulspeisung: Jetzt wird's ein bisschen anstrengend

In diesem Jahr stehen die Schulen in Leipzig wieder vor der Frage, welchen Essensanbieter sie haben wollen. So auch das Heisenberg.

In einem ersten Durchlauf waren die Schulen aufgefordert, ihre Anforderungen und Präferenzen zu definieren. Jetzt beginnt die nächste Phase.

EU-Regeln bestimmen, wie die Stadt Aufträge an Speisenanbieter für Schulen etc. zu vergeben hat. Schulen, welche die Vorgaben nicht einhalten, machen ihre Entscheidungen anfechtbar. Anbieter haben das Recht, alle Dokumente einer Schule einzusehen, die bei der Entscheidungsfindung eine Rolle gespielt haben.

Zusätzlich kompliziert ist die Situation an unserer Schule, weil wir gezwungen sind, die Entscheidung mit der benachbarten Grundschule zusammen in einer gemeinsamen Schulkonferenz zu treffen, da wir uns die Mensa teilen.

Zur Vorbereitung auf diese Schulkonferenz müssen die - anonymisierten - Angebote der Essensanbieter bewertet werden, die sich für das Nachfrageprofil unserer Schule bei der Stadt bewerben. Der Stadtelternrat hat hierfür drei mögliche Vorgehensweisen entwickelt, die offenbar konform gehen mit den EU-Regeln, und auch miteinander kombiniert werden können.
  1. Vollumfängliche Beteiligung aller Eltern, Schüler und Lehrer in der Schule: Jedem Elternteil, Schüler oder Lehrer werden die Unterlagen durch die Schule zur Verfügung gestellt. Jeder bewertet die Leistungen der Essensversorger und trägt die Bewertung in der beigefügten Tabelle ein.
  2. Beteiligung der Eltern, Schüler und Lehrer nach Wichtigkeit von Leistungen: Auch in dem Fall ist jedes Elternteil, jeder Schüler und jeder Lehrer eingeladen an der Entscheidung mitzuwirken. In dieser kurzen Version werden Begriffe aus den Angeboten der Essensanbieter nach Kategorien zur Bewertung vorgelegt.
  3. Schulkonferenzbeschluss durch Antrag: Die Schulkonferenz beschließt, einen Ausschuss „Schulspeisung“ einzusetzen, der im  Idealfall zu gleichen Teilen aus Vertretern von Schülern, Eltern und Lehrern besteht. Dieser Ausschuss kann eine Beschlussvorlage auch ohne Einbeziehung aller Eltern, Schüler und Lehrer erarbeiten.

Alle Details dazu hier:  

https://stadtelternratleipzig.de/2020/01/neues-vergabeverfahren-in-der-schulspeisung-dritter-schritt/

Die Stadt hat sich den Vorschlag des SER offenkundig zu eigen gemacht, dass jede Schule sich für einen dieser drei Wege entscheiden soll. Frau Schreiber konnte dazu von ihrer Seite auf der Elternratsversammklung keine definitiven Angaben machen  Zusätzliche Erkenntnisse ergibt möglicherweise ein Infotermin der Stadt am 10. März, den Frau Schreiber zufolge die stellvertretende Schulleiterin, Fr. Weigand-Münzel, wahrnehmen wird.

Nach allem Dafürhalten werden sich jedoch alle in der Schulkonferenz vertretenen Gruppen - also sowohl die Eltern als auch die Schüler und die Lehrer - anhand der Vorgaben des SER-Papiers eine Meinung bilden müssen, wie stark sie in die Entscheidungsfindung involviert sein möchten. Und diese Entscheidungsfindung steht unter Zeitdruck, wie es darin heißt:

"Anfang März 2020 werden allen Leipziger Schulen eine umfangreiche Übersicht der Leistungen der Essensversorger und eine Auswertungstabelle zugesendet. Pro Essensversorger werden wohl mehrere A4 Seiten an Material zur Verfügung stehen. In der Tabelle werden zum Schluss die Bewertungen pro Essenversorger für jede Kategorie geschrieben, so, wie die Schulkonferenz es beschließen wird. 
Vom Erhalt bis zur Abgabe des Beschlusses hat die Schule sechs Wochen Zeit."

Die Elternratsversammlung am 4. März war sich einig, dass der Aufwand grundsätzlich möglichst gering gehalten werden sollte.

Die Klassenelternsprecher werden von mir in Kürze in einer Rundmail  befragt nach ihren Präferenzen und ggf. denen ihrer Eltern.





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