Freitag, 12. März 2021

Bericht von der virtuellen Elternratsversammlung am 11. März 2021

Das Thema Distanzlernen nahm bei der virtuellen Elternratsversammlung gestern breiten Raum ein. Die Elternsprecher*innen aus 23 Klassen nahmen teil.

So unterschiedlich wie die Situation der einzelnen Klassen und Elternhäuser, so unterschiedlich sind die Erfahrungen, die in der Phase des zweiten Lockdowns gesammelt wurden. Sie reichen von "läuft bestens" bis zu umfangreichen Änderungswünschen an die Schulleitung.

In groben Zügen gezeichnet, ergibt sich aus den Berichten der einzelnen Klassen folgendes, sicherlich noch unvollständiges Bild:

- Im Schnitt lief es besser als beim ersten Lockdown.

- Vieles hängt von der individuellen Vorgehensweise der Lehrkräfte ab.

- Die 5. Klassen fanden sich in einer besonders schwierigen Situation.

- Um den Schulalltag im Distanzlernen besser zu strukturieren, müssten die sog. Handreichungen an Lehrkräfte und Schüler*innen lösungsorientierter und verbindlicher sein.

- Je höher die Klassenstufe, desto weniger Probleme.

- Verwunderung herrscht in manchen Klassen über den zeitlichen Umfang der zu erledigenden Arbeiten in Nebenfächern im Vergleich Hauptfächern.

- Über alle Klassenstufen hinweg fällt auf, dass Schüler*innen inzwischen vermehrt unter depressiven Phasen und Motivationslöchern leiden.

Zur Kenntnis genommen wurde in diesem Zusammenhang das Schreiben eines Elternteils aus der 7.1, das auf Antrag der zuständigen Klassenelternsprecherin kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt worden war. Darin wird gefordert, den Eltern-Blog unter Einfluss der Schulleitung zu stellen, und in Abrede gestellt, dass der Elternrat gesetzeskonform gehandelt habe, als er der Schulleitung eine Liste mit Fragen und Anregungen zum Thema Distanzlernen vorlegte (ein unzutreffender Vorwurf, vgl. §47 SchulG i.V.m. §15 EMVO). Die Versammlung sah keinen Anlass, diesen Text weiter zu diskutieren.

Die Versammlung beschloss, eine Arbeitsgruppe zu bilden, um die relevanten Themen im Detail zu vertiefen und das bisher vorliegende Feedback der Schulleitung dazu auszuwerten. Ziel ist es, Vorschläge auszuarbeiten, wie Distanzlernen am Heisenberg noch besser funktionieren könnte.

Tiefe Sorge besteht bei zahlreichen Elternvertreter*innen mit Blick auf die Schulöffnung kommenden Montag. Sie speist sich aus mehreren Quellen, so zum Beispiel:

- aus der Unsicherheit, ob genügend Corona-Schnelltests zur Verfügung stehen;

- aus der eingeschränkten Aussagekraft der Schnelltests (schlagen nur bei hoher Viruslast an und gelten nur 24 Stunden), so dass ein Test pro Woche und Schüler*in kaum ausreichend erscheint;

- aus dem hohen Anteil an falsch positiven Ergebnissen bei Schnelltests (ca. 10 Prozent).

Die Versammlung sah sich außerstande, aus der Analyse unmittelbare Handlungsoptionen abzuleiten. Forderungen nach einer Verschiebung der Schulöffnung erscheinen auf Schulebene kaum sinnvoll. Es gilt also das Prinzip Hoffnung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare sind willkommen. Sie werden nicht automatisch veröffentlicht, sondern erst von den Blog-Verantwortlichen geprüft und ggf. redaktionell bearbeitet. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen, wir bitten um Verständnis.