Dienstag, 16. Mai 2017

10 Prozent kommen ohne Bildungsempfehlung: 112 Fünftklässler starten im August am Heisenberg

Auch nach der Neufassung des Schulgesetzes in Sachsen ist die Bildungsempfehlung ein umstrittenes Thema. Mit dem kommenden Schuljahr haben die Noten aus der 4. Klasse nur noch beratenden Charakter, Eltern können ihre Kinder unabhängig von ihren Zensuren am Gymnasium anmelden. In ganz Deutschland wird die Debatte um weiterführende Schulen intensiv geführt, wie etwa dieser Artikel vom 13. Mai auf Spiegel Online zeigt: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/bayern-auslese-fuers-gymnasium-belastet-grundschueler-und-eltern-a-1145393.html

Am Heisenberg stellt sich die Situation so dar: Etwa zehn Prozent der 112 Fünftklässler, die im August am Heisenberg starten, kommen mit einem Notendurchschnitt, der bisher verhindert hätte, dass sie direkt auf das Gymnasium wechseln.

Die Schule hat diese Kinder im Frühjahr noch einmal einem speziellen Test unterzogen und ihre Eltern auf Basis der Ergebnisse zum weiteren Vorgehen beraten. Wie Dr. Stein kürzlich der Elternratsversammlung mitteilte, habe das Heisenberg in allen Fällen von einem Übertritt ins Gymnasium abgeraten, weil die betreffenden Kinder wohl überfordert wären. Die meisten Eltern hätten sich entschlossen, den Schritt trotzdem zu wagen.

Sie folgen damit durchaus der Linie, die ein Urteil des Verwaltungsgerichtes Dresden 2016 in einem Eilverfahren vorgegeben hat: "Die Versagung des Gymnasialzugangs hat weitreichende und schwerwiegende Konsequenzen, die durch die Möglichkeiten eines späteren Übertritts in das Gymnasium nicht annähernd ausgeglichen werden können." Nur wenn Schüler die Lernchancen der Mitschüler in "unerträglicher Weise belasten", dürften sie von der Schulform ausgeschlossen werden. Mehr dazu: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/sachsen-notendurchschnitt-von-1-9-reicht-nicht-fuers-gymnasium-a-1110055.html


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