Freitag, 9. September 2016

Vorabinformationen zur Elternratsversammlung am kommenden Mittwoch

Es liegen noch nicht alle Emailkontakte der neu gewählten Elternsprecher vor. Daher stelle ich die Vorabinformationen zu zwei Themen der kommenden Elternratsversammlung (ERV) in den Blog, damit alle den ungefähr gleichen Kenntnisstand haben und die Diskussion möglichst zielgerichtet und effektiv geführt werden kann.

Thema 1: Essensanbieter

Im kommenden Jahr ist unsere Schule wieder aufgefordert, einen Essensanbieter für die folgenden zwei Jahre zu bestimmen. Um die Diskussion endlich auf einer einigermaßen soliden Datenbasis führen zu können, hatte die jüngste ERV beschlossen, im Rahmen der ersten Elternabende dieses Schuljahres eine Umfrage unter den Eltern durch die Elternsprecher der Klassen 6 und aufwärts durchzuführen. Die Eltern sollten für sich und ihre Kinder Auskunft geben. Ziel ist es, die Wechselstimmung auszuleuchten und zu bewerten. Abgabetermin für die Fragebögen war Freitag. Der Rücklauf ist sehr ordentlich: Eltern von 284 Schülern aus 17 Klassen haben teilgenommen.

- Update vom Samstag: Die Klasse 9.2 hat ihre Daten heute noch nachgereicht, sie wurden heute eingearbeitet. -
- Update vom Montag:  Die Umfrage ist nunmehr für diesmal abgeschlossen. Die Klasse 9.2 hat weitere drei Nachmeldungen, die Klasse 6.2 acht, sie wurden eingearbeitet; sie haben die Tendenz  leicht in Richtung "gegen einen Wechsel" verschoben.  -


Die zentralen Ergebnisse:


- 46% der Schülerinnen und Schüler haben irgendwann aufgehört, die Schulspeisung zu nutzen

- 32% essen regelmäßig in der Mensa

- 12% essen hin und wieder in der Mensa

- 10% haben noch nie an der Schulspeisung teilgenommen


- 29% aller Eltern sind für einen Wechsel, 16% sind dagegen.

- 44% stehen einem Anbieterwechsel neutral gegenüber.

- Bei den Kindern, die mitessen, sind 30% der Eltern für einen Wechsel, 33% sind dagegen, 32% sind neutral.

- Bei den Kindern, die nicht oder nicht mehr mitessen, sind 28% für einen Wechsel, 54% sind neutral.


Die Wechselstimmung stellt sich somit ungefähr wie folgt dar:

- Ein Drittel der Mensanutzer isst mit, ist aber unzufrieden. Dem steht ein weiteres Drittel gegenüber, das den derzeitigen Anbieter sehr gerne behalten möchte.

- Ein Viertel derjenigen, die nicht mitessen, würden es bei einem anderen Anbieter wieder tun.

- Der Hälfte ist das Thema egal.


Für alle, die tiefer ins Zahlenmaterial einsteigen möchten, biete ich das Excelsheet hier (Link zu aktualisierten, finalen Version) zum Download an.

Die ERV wird eine Bewertung dieser Zahlen vornehmen und darüber abstimmen, ob die Elternvertreter Anlass haben, eine Arbeitsgruppe zu bilden, um alternative Essensanbieter aus der Vorschlagsliste der Stadt Leipzig zu prüfen und Genaueres über die Präferenzen der Eltern und ihrer Kinder in Erfahrung zu bringen.


Thema 2: Das Areal zwischen Schulgebäude und Georg-Schumann-Straße

Die Stadt Leipzig plant, den Platz zwischen Schulgebäude und Georg-Schumann-Straße umzugestalten. Für eine Million Euro soll der gesamte Platz vom Anker bis zur Turnhalle substanziell aufgewertet werden: mit abgehängtem Fußballfeld, Kletterwand, renoviertem Basketballfeld und Halfpipe. Sicherlich toll für die Kinder.

Das hat aber aus Sicht der Schule einen Preis: der Platz ist dann nicht mehr dedizierter Schulhof, sondern öffentliche Fläche. Die Zäune kommen weg, und die Schule hat kein Hausrecht mehr (so wie jetzt über den abgezäunten Teil) - nur unter dieser Bedingung kann das Projekt finanziert werden.

Die Stadt möchte das gerne so als Teil des Aufwertungskonzeptes für die Georg-Schumann-Straße umsetzen. Der Platz soll primär für Kinder und Jugendliche der Umgebung attraktiv werden. Er könnte von der Schule in der Pausen genutzt werden, aber natürlich nicht exklusiv. Die Alternative dazu wäre laut Stadtvertretern nur, dass alles bleibt, wie es ist.

Schule und Stadt ringen offenbar schon länger um einen Kompromiss. Mein - begrenztes - Wissen rührt her von einem Ortstermin vor zwei Wochen, zu dem ich kurzfristig von Dr. Stein eingeladen wurde.

Ich habe bei dieser Gelegenheit spontan entschieden, die anwesenden Vertreter der Stadt (Stadtplaner und Jugendamt) sowie den beauftragten Architekten zu unserer ERV einzuladen, damit sie uns Eltern das Konzept vorstellen und Fragen beantworten. Die Einladung wurde gesprächsweise angenommen.

Stand der Dinge ist, dass sich aus Sicht der Schulleitung eine akzeptable Kompromisslösung andeutet, die allerdings keineswegs schon beschlossene Sache ist. Sie beruht auf drei wesentlichen Maßnahmen:

1. Über die halbe Längsseite des Platzes (ungefähr) bleibt ein Zaun zur Georg-Schumann-Straße hin, von der Turnhalle bis ca. zum Basketballplatz. Das soll die Pausenaufsicht erleichtern. Dieser Punkt scheint unstrittig.

2. Mit Hinweis- und Verbotsschildern soll bewirkt werden, dass der Schulunterricht möglichst lange in den Nachmittag hinein möglichst wenig zusätzlich beeinträchtigt wird.

3. Die Stadt schafft eine Personalstelle, die für die Platzaufsicht zuständig ist. Ob sie kommt, und wo sie angesiedelt wäre, ist offen. Die Stadt erklärt das Personal des Anker als zuständig für eventuell zu treffende Ordnungsmaßnahmen auf dem Platz - hier überwiegen allerdings bei der Schule noch die Zweifel, ob das zuverlässig klappen würde.

Sobald schriftliche Zusagen seitens der Vertreter der Stadt rechtzeitig vorliegen, informiere ich an dieser Stelle, wer die Personen sind, die sich bei der ERV Zeit für unsere Fragen nehmen werden.

- Nachtrag: Angekündigt haben sich via Schulleitung der Architekt Bert Hafermalz vom beauftragten Architekturbüro KARO (-> Link) sowie Stefan Geiss, der Leiter der Abteilung Stadterneuerung West  im Leipziger Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (-> Link).

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